Sonntag, 18. Oktober 2015
#12
Als ich auf Blicke sehe ich zwei Silhouetten auf uns zukommen, sie wanken etwas hin und her. Scheinbar 2 besoffene Männer, die nun genau auf uns zukommen. Im selben Augenblick scheint auch Will sie zu entdecken, sein ganzer Körper scheint angespannt zu sein, auch mich durchfährt ein mulmiges Gefühl. Die Männer grölen laut vor sich hin. Eine Wärme durchfährt meinen Schulter, Will hat seinen Arm um mich gelegt, scheinbar um signalisieren zu wollen, dass er mich beschützt. Die Gefühle in mir wechseln zwischen dem schon bekanntem Kribbeln und dem Unwohl, das die beiden Männer hervorrufen. Normaler Weise würde ich darauf hinweisen, dass ich auf mich selbst aufpassen kann, aber seine Nähe und Wärme lässt mein Herz springen.
Als wir langsam gleich auf mit den zwei Männern sind, schaut mir Will in die Augen und gibt mir das Gefühl der vollkommenen Sicherheit. Er schaut ernst, versucht die beiden Männer zu ignorieren und trotzdem scheint so viel Liebe in seinem Blick. Er lächelt mich sanft an, an seinen Wangen bilden sich Grübchen.
Ich atme tief ein,doch die Männer gehen dann doch ruhiger an uns vorbei, als ich gedacht hatte. Einer der beiden murmelt uns nur irgend etwas zu und geht weiter.

Nach einigen Minuten haben wir mein Auto erreicht. Seit uns die beiden Männer über den Weg gelaufen sind haben wir kein Wort mit einander geredet, wir sind still so weiter gelaufen. Sein Arm lag die ganze Zeit um mich geschlungen, er blickte die meiste Zeit in den Himmel. Ich musste ihn fast festhalten, damit wir nicht an meinem Auto vorbei laufen.
Nun stehe ich da und krame meinen Autoschlüssel aus meiner Jackentasche.
„Ich hoffe für dich war der Abend auch so schön wie für mich, auch wenn wir den Film nicht zu Ende geschaut haben?“, schaut er mich fragten, mit einem Lächeln, an.
Wir stehen kaum 40 cm voneinander entfernt. Ich schaue ihn in seine blauen Augen, wie schon so oft heute Abend.
„Sehr schön.“ Es ist vollkommen ruhig und von nirgends scheint auch nur ein Geräusch zu kommen.
Er schenkt mir ein wundervolles Lächeln, „Ich hoffe wir haben eine Chance das Ende des Films uns nochmal anzuschauen?“
Ich lächle breit, sein Blick beflügelt mich.
Er bewegt sich langsam auf mich zu, berührt mit seinen langen Finger mein Kinn. Ich halte den Atem an, die Spannung zwischen uns ist wie ein Feuerwerk. Er presst seine Lippen sanft auf meine und ich schließe die Augen um jede Sekunde zu genießen. Die Welt um mich bleibt stehen. In der frischen Luft wirken seine Lippen so warm, so sanft. Es entsteht ein wohliges Gefühl in meinem ganzen Körper.
Er löst sich von mir und wir bleiben so nah aneinander stehen. Er schaut hinunter in meine Augen. „Entschuldige, aber ich wollte schon den ganzen Abend wissen, wie wohl deine Lippen schmecken.“
Ich schaue ihm tief in die Augen und weiß nicht wie ich reagieren soll.
„Ich hoffe sehr wir sehen uns wieder.“ , versuche ich sicher zu wirken und meiner Hormone Herr zu werden.
„Das hoffe ich auch.“, doch ehe er weiter sprechen kann drücke ich meine Lippen nochmals auf seine, nur sehr kurz und steige dann in mein Auto. Ich sehe wie er sich mit der Hand durch das Haar fährt, seine Hand hebt und mir zum Abschied noch einmal sein wundervolles Lächeln schenkt. Als ich die Straße hinunter fahre sehe ich, wie er noch immer dort steht.