#3
Ich sitze auf meinen Sofa, in eine warme Decke eingewickelt mit einem Becher Eiscreme und schaue em@il für Dich. Eine schnulzige Romanze und ich bin ihr vollkommen verfallen.
Mein Handy auf dem Couchtisch summt und ich schnappe es mir. Mein Wecker klingelt, stimmt ich wollte George und Vicy abholen. Ich stöhne laut auf, ich bin kurz vor dem Ende des Films als ich den Fernseher ausstelle.
Ich habe absolut keine Lust meine kleine warme Wohnung zu verlassen. Ich binde mein Haar schnell zu einen Zopf zusammen und zieh mir meine Jeans an. Ich blicke mich in meinen Spiegel und betrachtet mein schlabber T-Shirt. Ich sollte mir wenigstens eine Bluse anziehen, ich ziehe eine etwas zerknüllte Bluse aus einem Haufen frischer Wäsche. Ich ziehe mir einen Mantel über und renne aus der Wohnung. Es regnet und ich steige schnell in mein Auto.
Die Hochzeitsfeier findet etwas außerhalb der Stadt statt. Das Scheinwerferlicht des Autos lässt die kleinen Häuser am Straßenrand kurz im Dunkeln erleuchten.
Mein Navi lotst mich eine kleine Seitenstraße hinauf direkt auf ein schickes, altes Herrenhaus zu. Es hat aufgehört zu regnen und durch die Fenster des Hauses leuchten die Lichter der Feier, Musik strömt aus der Eingangstür. Ich stelle mein Auto auf dem Parkplatz ab und ziehe mein Handy aus der Hosentasche. Georges Nummer erscheint auf meinen Display. "Hey ich bins, ich wollte nur sagen du kannst dir noch etwas Zeit lassen kannst. Es gibt noch Tee und Kuchen.", tönt Georges Stimme aus dem Lautsprecher.
"Oh, ich bin schon da. Aber kein Problem ich warte, ich hab ja mein Handy bei und schaue noch einen Film."
"Sorry, ich hätte eher anrufen sollen. Komm doch rein und iss ein Stück Kuchen mit."
"Nein, ist schon gut. Ich warte draußen."
"Ok, wir beeilen uns. Bis gleich."
"Keine Eile, ich habe sowieso nichts vor. Bis gleich.", ich lege auf und schiebe mein Handy wieder in meine Hosentasche.
Ich spaziere den Weg zum Haus hinauf, die Luft riecht nach frischem Regen und es ist etwas frisch. Direkt neben dem Haupteingang des Hauses steht eine kleine Bank auf einer Wiese. Ich setze mich auf die Bank und ziehe mein Handy aus der Tasche. Ich spule em@il für Dich an die Stelle vor, an der ich durch meinem Wecker zuhause unterbrochen wurde. "Ich habe mir so gewünscht, dass du es bist", sagt Kathleen als Joe ihr in die Augen schaut.
"Was für ein kitschiges Ende", ertönt eine Stimme hinter mir. Die Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor.
Ich drehe mich zur Seite und sehe ihn, wie er entspannt an der Bank lehnt..