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Meine Hand streift über seine markanten Wangenknochen, ich schaue ihm wieder tief in die Augen. Er scheint nun viel ruhiger zu sein, atmet tief ein und aus. Ich kann Schmerz in seinen Augen erkennen, der mir fast das Herz zerreißt, was hat dieser Mann nur mit mir gemacht.
„Sag mir, was ist los?“ Ich löse meinen Blick nicht von seinen Augen, doch meine Hand gleitet langsam von seinem Gesicht und ich lege sie auf sein Knie.
Er wird wieder nervös, öffnet den Mund als wollte er etwas sagen und schließt ihn dann wieder. Ich gebe ihm etwas Zeit, ich will ihn eigentlich nicht bedrängen.
„Eine Frau, ich habe sie geliebt und sie hat mir das Herz gebrochen. Ich habe mir geschworen ich werde mir das nie wieder antauen, nie wieder zulassen, dass mir jemand das Herz bricht.“ Es scheint ihm schwer zu fallen weiter zu reden, er fast sich mit der Hand vor die Stirn und reibt sich die Augen, als hätte er Kopfschmerzen.
„Ich wurde mit der Zeit kalt und gefühllos, ich bin es noch immer. Aber bei dir ist das anders. Die Art wie du mich anschaust, wie du lachst, wie du dich bewegst. Ich weiß nicht, wie ich dir das geben soll was du brauchst, was du verdienst. Ich weiß, dass ich etwas für dich empfinde, was ich niemals für jemand anders empfunden habe.“ , er steht auf und meine Hand rutscht von seinem Knie. Er läuft nervös hin und her,fährt sich mit seiner Hand durch sein Haar.
„Als wir uns das erste Mal gesehen haben wusste ich nicht, was das für ein Gefühl war. Ich war mir sicher es war nichts. Doch als ich dich dann dort auf der Bank sitzen sah, wusste ich sofort, dass ich dich wieder sehen muss. Nach dem Abend in der Bar, war ich vollkommen verwirrt. Ich habe Tage lang nicht mehr richtig geschlafen. Ich bekomme meine Arbeit nicht mehr auf die Reihe, ich verliere mich langsam in dir.“, nun bleibt er stehen, schaut mich an und wartet auf irgend eine Reaktion von mir.
Ich weiß nicht, ob mich nur der Alkohol in meinem Blut mich so handeln lässt oder die Gefühle die dieser Mann schon seit ersten Tag bei mir ausgelöst. Ich stehe auf gehe auf ihn zu, schaue ihm in die Augen. Ich stehe so nah bei ihm, dass wir bei nahe eins werden. Ich fahre mit meinen Händen durch seine Haare und presse meine Lippen auf seine. Er öffnet seinen Mund, so dass sich unsere Zungen sanft berühren. So ineinander verschlungen stehen wir einige Minuten da. Das alles hier ist so unglaublich. Ich kann nicht aufhören diesen Mann zu berühren, mit meinen Händen über seinen Körper zu streichen. Meine Hände gleiten langsam unter seinem Hemd seinen Rücken hinauf. Ich merke Gänsehaut auf seinen Rücken bei jedem Zentimeter, den ich meine Hand bewege. Er legt seine Arme um meine Taille und hält mich fest in seinen Armen. Doch dann löst er sich von meinen Lippen, doch er hält mich noch immer fest in seinen Armen, legt seine Stirn auf meine. Seine Augen öffnen sich langsam und blicken mich an.
„Was machen wir hier? Das sollten wir nicht tun.“, flüstert er.
„Aber,“
„Nein.“, unterbricht er mich mit sanfter Stimme, „Vielleicht bereust du es morgen früh. Ich weiß nicht ob ich noch ein Herz besitze, wenn doch ist es dann gebrochen.“ Er blickt mir noch immer in die Augen und lächelt mich an. Ich ziehe langsam meine Hände aus seinem Hemd hervor.
„Ich hole dir etwas anzuziehen für dich Nacht.“ Er löst sich langsam von mir und ich fühle mich auf einmal so verloren. Hinter einer Schiebetür offenbart sich ein Schlafzimmer mit einem großen Bett mit Grauer Bettwäsche. Will zieht die Türen eines großen Schrankes auf. Darin befinden sich unzählige Anzüge. Er zieht eine kurze Hose und ein weißes T-Shirt aus einem Regel und kommt wieder zu mir, bleibt kurz vor mir stehen, ganz nah, so dass ich ihn atmen hören kann. „Hier, falls du dich nochmal frisch machen machen möchtest, am Ende des Ganges ist das Badezimmer“