23
Ich fühle seine weiche Hand auf meiner Wange, „Liz dein Handy klingelt.“
Ich reiße die Augen auf, ich möchte hier liegen bleiben, einfach nicht aufstehen und das wärmende Gefühl seines Körpers verlieren.
Er löst seinen Arm von mir. Mein Handy liegt auf dem Nachttisch, wo ich es liegen gelassen hatte. Auf dem Display erscheint der Name meiner Mutter.
„Ja, Mama. Was gibt es?“ frage ich verschlafen.
„Hast du so spät noch geschlafen?“, tönt die Stimme meiner Mutter durchs Telefon.
„Ja“, ich reibe mir die Augen.
„Hast du den ganzen Tag im Bett gelegen?“
„Mama, was wolltest du denn gerne von mir wissen, doch nicht ob ich schlafe oder?“, fahre ich sie etwas genervt an.
„Nein entschuldige, ich wollte fragen ob du schon zum Abendbrot da sein kannst? Dann kocht Papa etwas für dich mit. Wenn du jetzt los fährst schaffst du es.“
„Wie spät ist es denn?“
„Um fünf.“
„Was schon so spät?“, ich wollte eigentlich nach Hause, mich umziehen und mir die Haare waschen. Aber das kann ich meiner Mutter ja nicht sagen, sonst fragt sie mich noch unnütz aus. Ich weiß bis jetzt selbst nicht was das zwischen mir und Will ist, ich will nicht, dass sich meine Eltern da noch mit einmischen. Am liebsten würde ich gerne das ganze Wochenende in seinen Armen liegen.
„In Ordnung ich mache mich jetzt fertig und fahre dann bald los.“
„Ok, wir freuen uns schon auf dich. Bis nachher.“ , wir legen auf und ich atme laut aus.
Will schaut mich an, „Musst du los?“
„Ja, ich will aber nicht. Ich gehe mich kurz umziehen.“, ich gehe ins Badezimmer und ziehe mit wieder meine Jeans und mein Top an. Ich binde mir mein Haar zusammen, in meiner Hosentasche war noch ein Zopf-Gummi.
Als ich zurück ins Wohnzimmer gehe, legt Will das Buch wieder zurück in das Regal.
„Tut mir leid, dass ich eingeschlafen bin. Ich habe mich einfach nur wohl bei dir gefühlt.“, ich reibe mir die Augen, gähne und strecke mich.
Also ich die Augen wieder öffne,steht Will schon vor mir. „Ich hätte dich so gerne das ganze Wochenende bei mir behalten.“
Ich lege meine Hand an seine Wange und er greift sofort um meine Taille.
So stehen wir da und ich genieße das Knistern zwischen uns. Das Gefühl, dass ich in ihm das gleiche auslösen kann wie er in mir, ist eine wundervolle Abwechslung. Ich genieße es irgendwie auch etwas Macht über ihn zu haben.
„Ich glaube wir müssen jetzt los.“, er lächelt und küsst mich sanft auf die Wange. Ich liebe diese kleinen liebevollen Gesten.