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An der schwarzen Limousine angekommen öffnet Will den Kofferraum und eine Hose, ein Pullover und ein Hemd kommen zum Vorschein, ordentlich zusammengelegt.
„Wollen wir den restlichen Weg nicht fahren, dann kannst du dein Auto gleich vor dem Haus abstellen. Dann musst du nachher nicht durch den Regen laufen.“, schlage ich vor.
Es sind nur noch 800 Meter bis zu dem Haus meiner Eltern, ich habe aber irgendwie keine Lust mehr durch den Regen zu laufen.
Will stellt das Auto auf der Straße vor der Einfahrt meiner Eltern ab, nimmt seinen Pullover und eine schwarze Jeans und wir bahnen uns den Weg durch den Regen, zurück ins Haus. Glücklicherweise haben ich meinen alten Schlüssel noch am Schlüsselbund und ich schliße die Tür vor uns auf. Aus dem Haus kommt uns eine Wärme entgegen, als würde sie meinen kalten Wangen küssen. Ich höre aus dem Wohnzimmer meinen Vater mit meinen Schwager über irgendetwas, dast schon hitzig diskutieren, als meine Schwester aus der Küche zu ins in den Gang schaut. „Da seid ihr ja wieder.“, sagt sie und lächelt.
„Ich gehen mich eben umziehen.“, Will deutet mit einem kurzen Fingerzeig auf seine Kleidung und geht die Treppe zu meinem Zimmer hinauf.
Nun bin ich mit meiner Schwester allein und sie kommt auf mich zu.
„Habt ihr euch gestritten?“, fragt sie leise und besorgt.
„Ein wenig, nichts schlimmes, ich glaube jetzt ist alles wieder gut.“, antworte ich.
Meine Schwester schmunzelt, „Ich dachte ihr seid noch nicht so lange zusammen?“
„Ich weiß nicht“, mein Blick wandert die Treppe hinauf, „Will gibt sich wirklich Mühe, aber manchmal ist er etwas gefühllos, aber er fängt sich dann schnell wieder.“
„Mysteriös.“; meine Schwester beobachtet mich als würde sie von mir einen Gefühlsausbruch erwarten, „Aber du magst ihn?“, schießt es ihr dann förmlich raus.
„Ja.“, die Worte allein bringen mich zum lächeln, „Ich fühle mich einfach bei ihm wohl.“
„Das ist schön, aber bitte sei trotzdem vorsichtig. Ich habe irgendwie so das Gefühl, als könnte ich ihn nicht einschätzen.“
Seltsam, wie viele gesagt haben, dass ich vorsichtig sein soll. Ich weiß nicht genau, warum so viele so misstrauisch ihm gegenüber sind. Ich kann es nicht verstehen.
„Es ist trotzdem schön, dich mal wieder zu sehen“, nimmt sie mich in den Arm.
sidekick_robin am 01. Februar 16
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