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'Ja, ich wollte eigentlich gerade schlafen gehen.Warum kannst du nicht schlafen?'
'Ich bin es eigentlich gewohnt länger wach zu sein.'
'Wir können auch noch telefonieren, wenn du möchtest.' Ich weiß nicht genau, warum ich diesen Vorschlag mache. Ich bin eigentlich gerade viel zu müde. Ich wollte die Zeit alleine dafür nutzen, um mir überhaupt erst einmal klar zu werden, was gestern passiert ist. Immer war jemand um mich herum, so dass ich keinen ruhigen Gedanken fassen konnte.
'Aber wirklich nur, wenn du nicht zu müde bist.'
Und trotzdem wähle ich seine Nummer.
„Hey.“, begrüßt er mich begeistert. „Nicht Müde?“
„Doch, schon ein wenig, aber wann will ein Mann schon einmal freiwillig telefonieren? Die Moment muss ich ausnutzen.“, übertünche ich meine Müdigkeit.
„Ist etwas?“, fragt Will nun etwas verunsichert.
„Darf ich ehrlich sein?“
„Ja natürlich. Sag mir, was los ist.“ Will klingt vollkommen ruhig und schafft es seine Verunsicherung so gut wie möglich zu überspielen.
„Ich habe gerade nachgedacht. Nicht sonderlich lange, nur bist du geschrieben hast.“ Ich gebe mir selbst einen Moment Zeit, um irgendwie die richtigen Worte zu finden. „Vicky wollte eben auch noch mit mir reden. Sie war etwas überrascht, als ich sie mehr oder weniger auf den neusten Stand gebracht habe.“
„Jetzt bist du etwas verunsichert, was es uns beide angeht?“
„Nein, ich weiß auch nicht. Vielleicht ist ging alles nur etwas schnell. Immerhin hatten wir nur ein Date und dann noch den Freitag, was auch immer das war. Du hast dich gestern meinen Eltern vorgestellt.“
„Wenn du es langsamer angehen willst, habe ich wie gesagt kein Problem damit.“
„Langsamer? Jetzt, wo du meine Familie sogar schon kennst?“, lache ich. Es nimmt zumindest etwas die nachdenkliche Stimmung.
„Ja, ok, war wohl nicht ganz so gut durchdacht.“ Will lacht bei seinen eigenen Worten auf. „Wie wäre es, du hast diese Woche etwas Zeit für dich und Freitag gehen wir aus. Du suchst einen Film im Kino aus und ich ein Restaurant. Wir verbringen einfach nur etwas Zeit mit einander.“
„Was bedeutet, ich habe die Woche für mich?“
„Solltest du etwas Zeit für dich brauchen, nimmst du sie dir. Vermisst du mich, rufst du mich einfach an.“
„Gut, ich dachte schon, wir sind an dem Punkt angekommen, an dem du dich wieder 3 Tage nicht bei mir meldest.“, ziehe ich ihn liebevoll auf.
„Es tut mir immer noch leid.“
Nimm das nicht so ernst, ich ziehe dich bloß auf. Ich war betrunken und hätte mich wahrscheinlich auch beschwert, hättest du dich nur 24 Stunden nicht gemeldet.“
„Meldest du dich morgen kurz?“
„Wer weiß? Wann hast du Schluss?“
„Sicher erst spät, um 9.“
„Vielleicht rufst du mich einfach an?“
„Kann ich machen.“
„Vielleicht gehe ich dann auch ans Telefon.“