Sonntag, 11. Oktober 2015
Ein One Way Ticket nach London bitte
In den letzten 2 Wochen war bei mir einiges los, dass ich kaum dazu gekommen bin mich um diesen kleinen Blog hier zu kümmern. Ich bin vor 6 Tagen von meinem kleinen Urlaub aus London wieder zurück gekommen, vorher musste ich auf meine Nichte aufpassen und eben nebenbei noch einen Prüfungsbeleg fertig schreiben. Dann kaum zurück aus London, ging das Studium auch schon weiter. Trotz alledem war London ein wundervolles Erlebnis und ich weiß schon jetzt, dass ich diese wundervolle Stadt so bald wie möglich wieder sehen will. Man könnte sagen ich habe mich ins sie verliebt. Doch jetzt erstmal holt mich der Alltag wieder ein und der Trott beginnt von vorne. Ab und zu mal einen Blog zu schreiben oder an meiner Geschichte weiter zu schreiben, muntert mich ein wenig auf. Die Ziele die ich mir derzeit gestellt habe, halten mich auch ganz schön auf trapp. Ich versuche nebenbei noch irgendwie Keyboard spielen zu lernen und meine Gitarre dann doch mal wieder in die Hand zu nehmen.
Sobald ich wieder etwas Zeit finde werde ich wieder schreiben, solang 'Keep Rocking', bis bald.
See u later.



Montag, 28. September 2015
#10
Am liebsten würde ich hier sitzen bleiben und weiter so mit ihm erzählen, doch dann stehen wir auch schon auf. Ich gehen vor, doch dann drehe ich mich noch einmal um. Meine Jacke. William steht schon hinter mir und hält sie in der Hand. Er hängt sie vorsichtig um meinen Stuhl und ich setzte mich. „Danke“, er scheint ein richtiger Gentleman zu sein, doch ich frage mich was es dann mit seinen Ruf auf sich hat.

Ich schaue wie gebannt den Film. Casablanca habe ich noch nie zuvor gesehen, trotz dass er so bekannt ist. William steht ab und zu auf um uns etwas neues zu trinken zu holen. Ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich vorsichtig zur Seite blicke und William beobachte wie er dort sitzt, zurückgelehnt in seinem Stuhl, mit verschränkten Beinen. Ich sitze daund mein Blick wechselt zwischen ihm und den Film hin und her. Auf einmal schaut er mir in die Augen. Doch statt ich verlegen wegschaue, behalte ich diesmal meinem Blick bei ihm. Ich muss augenblicklich lächeln. Mit meinem Lächeln scheinen seine Augen förmlich an zu glänzen. Wie gern würde ich hier die ganze Nacht sitzen und in seine glänzenden Augen schauen. Ich weiß nicht wie lange wir uns gerade anstarren.
Auf einmal werden wir unterbrochen. „Will, was machst du den hier?“ Ein Mann steht an unserem kleinen Tisch. Er trägt einen schwarzen Anzug und hat seine dunklen Harre nach hinten gegelt. „Oh und eine hübsche Begleitung hast du auch bei dir.“, er lächelt mich hämisch an.
Ich sehe sofort, dass sich Williams Gesichtsausdruck verfinstert, in seinen Augen ist nichts mehr von dem Leuchten von vor wenigen Augenblicken zu erkennen. „Was machst du denn hier?“, antwortet William etwas harsch.
„Ach ich bin hier mit Zweien aus dem Büro.“, er zeigt auf einen größeren Tisch in der Ecke, wo zwei aufbrezelte Frauen am Tisch sitzen. Sie sehen zu uns hinüber, tuscheln und kichern. „Du und deine Begleitung könnt euch ruhig zu uns dazu gesellen.“ Sein Blick wandert an meinem Körper, nun bereue ich es dieses Kleid angezogen zu haben. Dieser Typ ist mir von vornherein unsympathisch.
Will steht auf, „Nein, ich glaube wir wollten sowieso gerade gehen.“ Er blickt mich an und lächelt, als würde er mich bitten auf zustehen.
„Na dann, ich hoffe wir sehen uns wieder.“, sagt der Mann, lächelt mich schief an und wendet sich den zwei Frauen zu.
Ich sage nichts und stehe auf während William schon hinter mir steht und meine Jacke bereit hält. „Danke, dass du mitkommst.“, sagt er während er mir in den Mantel hinein hilft.
„Müssen wir nicht noch zahlen?“ frage ich während William sich schon auf die Tür zu bewegt und dann doch wieder stehen bleibt.
„Hier muss man gleich bezahlen, wenn man sich ein Getränk holt.“
„Das wusste ich nicht. Warte, dann hast du ja all meine Getränke bezahlt?“, ich bin nicht der Mensch, der darauf besteht dass der Mann bei einem Date bezahlt.
„Kein Problem. Dafür bezahlst du beim nächsten Mal.“ All die Wut die scheinbar vorher auf ihm lag, ist scheinbar verflogen. Seine Augen strahlen und sein Lächeln ist charmant.
„Ok.“ Beim nächsten Mal. Mein Plus steigt.



Freitag, 25. September 2015
#9
Ich gehe langsam auf ihn zu, ich merke, wie seine Augen meinen Körper streichen, nur kurz, dann schaut er mir wieder in die Augen. Seine blauen Augen, ich hatte vergessen wie klar und schön sie waren.
Als ich bei ihm ankommen läuft mir nur einen leises „Hey“ über die Lippen. Er lächelt und macht einen Schritt auf mich zu, mein Herz bleibt stehen. Er berührt meinen Arm sanft und küsst mich sanft auf die Wange. Eben schien mein Herz noch still zu stehen und im nächsten Augenblick schlagt es so schnell, wie nie zuvor. Er zieht sich wieder zurück bleibt trotzdem stehen und schaut mir in die Augen. Es kommt mir fast vor als könnte ich seinen Atem spüren. Dann taucht auf seinen Lippen das Lächeln auf,welches mich schon die letzten Male so fasziniert hat.
„Wollen wir uns setzten oder willst du lieber hier stehen bleiben.“, er lächelt mich an und deutet auf die Sitzecke.
Ich nicke nur kurz.
Ich gehe vor und suche einen Tisch aus. William hilft mir aus meiner Jacke und hängt sie über meinen Stuhl.
Er setzt sich mir gegenüber hin. Schaue mich etwas in der Bar. Sie ist sehr schön eingerichtet. Es sind kaum Gäste da, die meisten sitzen an Tischen, die direkt an der Leinwand stehen.
Dann fällt es mir auf: „ Wenn wir hier sitzen kannst du doch nichts sehen?“
„Das ist nicht schlimm, ich kenne den Film schon. Ich habe ihn schon oft genug gesehen.“,sagt er und lächelt mich an.
„Was schauen wir uns denn für einen Film an?“
„Casablanca, zumindest stand das draußen dran. Möchtest du etwas trinken? Einen Wein?“
„Ich bin mit dem Auto hier. Ich muss heute wohl bei Saft bleiben.“
William steht auf und geht zur Bar. Ich komme das erste Mal die Chance auf seinen Körper zu achten, ich war die ganze Zeit damit beschäftige mich voll und ganz auf seine Augen zu konzentrieren und dabei nicht rot anzulaufen. Er trägt eine schwarze Jeans und einen marine blauen Pullover und sieht trotz dieser lockeren Kleidung immer noch sehr leger aus.
Er lehnt sich an die Bar und bestellt etwas zu trinken, blickt dann zurück auf mich und lächelt. Sofort löst er wieder dieses Kribbeln in mir aus und ich lächle automatisch zurück. Er kommt zurück mit einem Glas Wein und einem Saft.
„Danke“,sage ich während er sich setzt, „Du wohnst hier in der Nähe?“
„Nicht weit von hier, ich brauche einige Minuten zu Fuß. Ich wusste ja nichts von dir, sonst hätte ich uns etwas in der Nähe von dir gesucht.“, er lächelt und nimmt einen Schluck aus seinem Glas.
„Ach das ist nicht so schlimm. Ehrlich gesagt weiß ich von dir ja auch noch nicht viel außer deinen Vornamen.“, ich lächle.
„Erzähl mir was von dir.“,sagt er mit ruhiger Stimme und blickt mir dabei tief in die Augen.
„Eigentlich heiße ich Elizabeth, aber alle nennen mich Liz. Ich bin gerade mit dem Studium fertig geworden und arbeite jetzt schon einige Monate in einem Ingenieurbüro und wie du ja schon weißt liebe ich Filme.“ während ich erzähle wandern meine Augen über sein Gesicht, über seinen markanten Wangenknochen, seine Augen, seine Lippen.
„Und hast du hier studiert?“, fragt er während einer kurzen Pause.
„Ich komme auf einer kleinen Stadt zwei Stunden von London entfernt und wollte einfach nur Zuhause ausziehen. Und du?“
„Ich wohne schon immer in London, meine Eltern wohnen in einem Vorort von London. Ich habe hier studiert und arbeite jetzt in einem Verlag.“
„Du magst also Bücher?“
„Ich lese schon gern seit ich klein bin.“
Ich blicke an seiner Schulter vorbei und merke, dass wir schon einige Zeit erzählen müssen, der Film ist schon voll im Gange. Die schwarze-weißen Bilder flimmern über die Leinwand und alle anderen schauen dort gespannt hin.
Er folgt meinem Blick über die Schulter, „Entschuldige, ich hab gar nicht mitbekommen, dass der Film schon angefangen hat. Wollen wir uns vielleicht da vorne setzten, dort sehen wir vielleicht doch mehr?“


Bald kommt eine längere Pause, ich werde für ein langes Wochenende nach London reisen. Ansonsten muss ich schauen, wann ich es schaffe etwas zu posten.