Donnerstag, 4. Februar 2016
Ich habe es heute und gestern mal wieder geschafft zu fotografieren. Es ist in letzter Zeit seltener geworden. Mit den Fotos von gestern bin ich tatsächlich sogar relativ zufrieden. Mit denen heute...Meeeh. Für unsere Spiegelreflex besitzen wir 2 Objektive, mittlerweile komm ich bin dem größeren besser aus, als mit dem kleinerem, vorher war es genau andersrum. Hm, wer weiß.
Ok, noch 9 Tage bis zur ersten Prüfung und morgen bleibe ich länger wegen einer Gastvorlesung eines ehemaligem Entwicklungschefs von VW, könnte also interessant werden. Es war heute das erste Mal, dass ich kurz mit meiner Mutti darüber gesprochen zu versuchen nach meinem Bachelor in Großbritannien , vorzüglich in London, Manchester oder Edinburgh,eine Praktikumssteller für ein Jahr zu finden. So lang ist es bis dahin zwar auch nicht mehr, aber überlegen muss ich es mir erst mal noch. Meine Mutti hat immerhin entspannt reagiert. Sie ist von alleine auf das Thema gekommen. Das einzige Problem, was ich an der ganzen Sache sehe, ist das Fach-englisch. Bei uns wird zwar ein Kurs angeboten, der bezieht sich jedoch eher auf die Grundlagen und weniger auf fachlich anwendbares Englisch. Ich müsste mir dann wohl eher selbst einen kostenpflichtigen Kurs suchen, aber das steht erst einmal noch in den Sternen.

Da Batman mich sicher geschlagen hätte, wenn ich noch mehr Bilder von meiner Katze auf unserem Fotoblog hochgeladen hätte, mach ich das einfach ganz dreist hier. ;)





Keep Rocking.



46
„Ich gehe mal hoch, ich muss mir auch noch was anderes für nachher anziehen.“, ich wende mich von meiner Schwester ab und gehe die Treppe zu meinem Zimmer hinauf. Will steht in meinem Zimmer, in einer schwarzen Jeans und einem marine blauen Sweatshirt aus Wolle, ähnlich, wie der den er schon bei unserem ersten Date getragen hat. Er hat scheinbar die alte Gitarre meines Vaters in der Ecke entdeckt, die Gitarre auf ich meine ersten Lieder gespielt habe.
„Du spielst Gitarre?“, er nimmt die Gitarre am Hals und hebt sie hoch.
„Ja, früher habe ich viel gespielt, aber jetzt komme ich irgendwie nicht mehr dazu.“
„Zeigst du mir etwas.“, Will hält mir Gitarre entgegen und grinst mich an. Ich setzte mich auf das Bett, links von Will.
„Ok, mit der linken Hand musst du die Seiten greifen.“, ich nehme vorsichtig seine Hand und lege seine Finger auf die richtigen Seiten, damit ein Akkord dabei raus kommt. Ich bin ganz konzentriert, seine langen, kalten Finger wirklich auf die richtigen Seiten zu legen.
„So jetzt kannst du einmal alle Seiten anschlagen, dann hast du deinen ersten Akkord gelernt.“, ich schaue auf und sehe, wie Will mich anstarrt und anlächelt. Dann reißt es ihn wie aus einem Traum. „Wie? Was soll ich machen?“
Ich muss sofort schmunzeln, „Du hörst mir ja gar nicht zu?“
„Nein tut mir leid, ich war nur gerade so von dir fasziniert.“ Und da ist es wieder, dieses wundervolle Knistern zwischen uns. Ich sitze ganz nah bei ihm und halte immer noch seine Finger auf die richtigen Seiten. Wir schauen uns in die Augen und lächeln uns einfach nur an.
„Deine Hände sind immer noch ganz kalt.“, sage ich und streiche mit meinen Fingern über seine Hand.
„Ich wüsste etwas, wobei mir wieder warm wird.“, ehe ich mich versehen kann, hat er die Gitarre bei Seite geschoben und meinen Gesicht gegriffen. Ich lasse mich mit den Rücken auf das Bett fallen. Er folgt mir, legt sich auf mich. Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht und schaut mir in die Augen. Sein Blick ist besänftige, er lächelt fast schon etwas schüchtern und hält inne. Er bewegt sich nicht weiter, liegt nur auf mir und schaut mich an. Ich spüre, wie sich sein Brustkorb hebt und senkt.
„Du bist anders als die anderen.“, sagt er ruhig und streichelt mir mit der weichen Hand über die Wange.
„Welche anderen?“, ich nehme seine Hand, halte sie fest.
„Alle anderen Menschen, die ich bis jetzt getroffen habe.“, eh ich etwas sagen kann, drück er mir einen kühlen Kuss auf die Lippen. Seine langen kalten Finger gleiten unter mein Shirt, bei der ersten Berührung seiner kalten Finger auf meinem Rücken, zucke ich zusammen. Er will seine Lippen von mir lösen, wahrscheinlich um sich zu entschuldigen, doch ich halten seinen Kopf sanft fest, presse ihn weiter auf meine Lippen.
„Liz, Telefon.“, ruft meine Mutter von der Treppe und unterbricht uns.
Will löst sich von mir und hält inne, lächelt mich an.
Ich stöhne und lege meinen Kopf in den Nacken. „Ja, warte ich komme.“ Wen hat meine Mutter, denn alles erzählt, dass ich zuhause bin. Will setzt sich auf und hilft mir hoch. Eh ich runter gehe gebe ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Da ist es wieder dieses Lächeln.



Montag, 1. Februar 2016
45
An der schwarzen Limousine angekommen öffnet Will den Kofferraum und eine Hose, ein Pullover und ein Hemd kommen zum Vorschein, ordentlich zusammengelegt.
„Wollen wir den restlichen Weg nicht fahren, dann kannst du dein Auto gleich vor dem Haus abstellen. Dann musst du nachher nicht durch den Regen laufen.“, schlage ich vor.
Es sind nur noch 800 Meter bis zu dem Haus meiner Eltern, ich habe aber irgendwie keine Lust mehr durch den Regen zu laufen.
Will stellt das Auto auf der Straße vor der Einfahrt meiner Eltern ab, nimmt seinen Pullover und eine schwarze Jeans und wir bahnen uns den Weg durch den Regen, zurück ins Haus. Glücklicherweise haben ich meinen alten Schlüssel noch am Schlüsselbund und ich schliße die Tür vor uns auf. Aus dem Haus kommt uns eine Wärme entgegen, als würde sie meinen kalten Wangen küssen. Ich höre aus dem Wohnzimmer meinen Vater mit meinen Schwager über irgendetwas, dast schon hitzig diskutieren, als meine Schwester aus der Küche zu ins in den Gang schaut. „Da seid ihr ja wieder.“, sagt sie und lächelt.
„Ich gehen mich eben umziehen.“, Will deutet mit einem kurzen Fingerzeig auf seine Kleidung und geht die Treppe zu meinem Zimmer hinauf.
Nun bin ich mit meiner Schwester allein und sie kommt auf mich zu.
„Habt ihr euch gestritten?“, fragt sie leise und besorgt.
„Ein wenig, nichts schlimmes, ich glaube jetzt ist alles wieder gut.“, antworte ich.
Meine Schwester schmunzelt, „Ich dachte ihr seid noch nicht so lange zusammen?“
„Ich weiß nicht“, mein Blick wandert die Treppe hinauf, „Will gibt sich wirklich Mühe, aber manchmal ist er etwas gefühllos, aber er fängt sich dann schnell wieder.“
„Mysteriös.“; meine Schwester beobachtet mich als würde sie von mir einen Gefühlsausbruch erwarten, „Aber du magst ihn?“, schießt es ihr dann förmlich raus.
„Ja.“, die Worte allein bringen mich zum lächeln, „Ich fühle mich einfach bei ihm wohl.“
„Das ist schön, aber bitte sei trotzdem vorsichtig. Ich habe irgendwie so das Gefühl, als könnte ich ihn nicht einschätzen.“
Seltsam, wie viele gesagt haben, dass ich vorsichtig sein soll. Ich weiß nicht genau, warum so viele so misstrauisch ihm gegenüber sind. Ich kann es nicht verstehen.
„Es ist trotzdem schön, dich mal wieder zu sehen“, nimmt sie mich in den Arm.



Vom Optimismus zur Realität
Langsam habe ich die Phase erreicht an dem mein anfänglicher Optimismus stagniert und langsam die Realität zum Vorschein kommt. Ich habe noch 12 Tage zur ersten Klausur. Mathe, meeeh. Mathe war schon letzten Jahr nicht liebstes Fach. Dadurch, dass ich tatsächlich schon in vielen Fächern angefangen habe zu lernen, habe ich planmäßig volle 10 Tage zum lernen und tatsächlich sogar wahrscheinlich noch ein paar freie Tage zwischendurch. Mit meiner Zeitplanung hinsichtlich lernen bin ich jetzt zwar bis jetzt recht zufrieden, bis jetzt verzweifle ich noch nicht, wie letztes Jahr um die gleiche Zeit, aber mir ist heute aufgefallen wie sch**** Mathe ist. Entschuldigung an alle Mathematiker da draußen, aber es ist echt nicht meins. Früher habe ich mich immer beschwert, dass ich Mathe nicht verstehe, heute ist es eher so, dass man es zwar vielleicht versteht, aber man für ein Ergebnis eine Stunde rechnet und am Ende ist es dann auch noch falsch. Yeahy!! Selbst die Fleißigen bei uns sagen, Hauptsache bestehen, der Rest ist egal.

Was gibt es noch Neues von mir? Ich bin jetzt soweit mit dem ersten „Teil“ meiner Geschichte fertig. Ein paar Stellen sind jetzt noch ausbauwürdig, aber ansonsten bin ich recht zufrieden, dafür dass es mein erster richtiger Schreibversuch war. Meine Schwester hat tatsächlich schon angemeldet, dass sie es lesen will, sobald ich soweit bereit bin ihr es zu zeigen, aber ich glaube da braucht es bestimmt noch eine Woche Korrekturlesen. Anfangs habe ich das immer aufgeschoben „Das kannst du später noch machen.“, jetzt bereue ich es...100.000 Wörter Korrekturlesen. :O
Immerhin habe ich mir jetzt angewöhnt nicht zuhause zu schreiben. Meine 1000 Wörter am Tag schaffe ich auf den Alltäglich weg zur Hochschule. Jetzt wo ich fertig bin, habe ich überlegt vielleicht zu versuchen kurzen Sachen zu schreiben. Ziel: eine kurze Geschichte/Text in 1000 Wörtern. Neuer Anreiz, neue Herausforderung.
Für die Semesterferien habe ich mir schon ein paar Tage aus geplant, ein Tag mit Batman in den Harz zum Fotos schießen, ein Tag an dem ich mich meinem liebsten Filmen widme.

PS. Morgen werden alle Filme, die auf der Berlinale gespielt werden, bekannt gegeben. Bis nach Berlin sind es für mich nur 2 Std. Trotz Prüfungszeit sind ein paar Filme bei, für die ich gerne hinfahren würde. Wer weiß

PPS. Keep Rocking

PPPS. Ich habe mir den Text hier jetzt nicht nochmal durchgelesen, ich entschuldige mich jetzt schon für meine grammatikalischen Fehler. Müde.



Samstag, 30. Januar 2016
Ich habe das große Glück, dass meine Oma bei mir mir im Haus wohnt, was manchmal recht praktisch, anstrengend, aber auch durchaus belustigend sein kann. Mein Zimmer ist genau zwischen der „Wohnung“ meiner Oma und meiner Eltern, dadurch kann ich einiges mithören, was mir dann doch ab und zu ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Also, meine Oma ruft erst einmal durch ganze Haus, entscheidet sich dann doch einfach die Treppe hoch zu gehen und meinen Vater so zu fragen.
„Sag mal, ich will das Haus verlassen, aber mein Handy ist leer.“
„Dann muss du es aufladen.“, ist die trockene Antwort meines Vater.
„Das habe ich ja jetzt gemacht.“, versichert sie ihm. „Aber kann ich das Handy unbeaufsichtigt hier lassen?“
Zuerst muss ich einfach nur schmunzeln. Mein Vater versichert ihr, dass sie es ruhig hier lassen kann, da passiert nichts.
„Und wenn doch?“, setzt bei mir das Kopfkino ein. Auf einmal wachsen dem Handy Tentakel und es versucht uns alle um zu bringen. Es Kriecht auf allen Vieren die Treppe hinauf. Und abrupt muss ich dann doch lachen. Dabei ist das letzte Mal, dass ich Transformers gesehen habe schon lange her. Jetzt wisst ihr, was an einem Samstag Nachmittag so in meinem Kopf abgeht.