So, ich bin jetzt wieder dezent dabei mir aufzuregen und das Semester hat noch nicht einmal richtig begonnen. Wie schon erwähnt muss ich für mein Studium ein Praktikum ablegen. So wie es im Modulhandbuch, quasi unser Leitbuch fürs Studium, beschrieben ist, muss es sich nur um einen 'technischen' Beruf handeln. Dazu muss man jetzt noch erklären, dass es bei uns ab dem 5. Semester (also jetzt) die Vertiefungsrichtungen Konstruktion und Produktion gibt. Ich habe Konstruktion gewählt. Wählen musst wir schon Ende Mai. Für mein Praktikums habe ich mich Anfang Juni beworben, ergo habe ich mir gleich ein Praktikum für meine Vertiefung gesucht. Großteile der Konstruktion für große Unternehmen findet über das Konsultieren von Dienstleistungsunternehmen statt, da sitzt man zumeist im Büro, nicht am Standort der Produktion. Klingt logisch, oder? NEIN. Laut des Profs ist die Arbeit am Computer kein optimales Praktikum. Nach Möglichkeit, soll man In der Fabrik stehen und Schweißen oder mechanisch Bearbeiten. Damit war ich schon bei meinem ersten Praktikum dezent überfordert. Als Frau in einem technischen Beruf, gut. Alleine als Frau Profile von mehreren Kilo durch die Gegend tragen, doch eher schwer. Für jemanden, der in die Produktion geht, durchaus logisch. Auch für einen Konstrukteur, man sieht, was in der Herstellung funktioniert und was nicht. Doch wenn ich bis zum Abschluss meines Studiums nur noch 1 weiteres Mal die Chance habe, ein Praktikum in meiner Vertiefungsrichtung habe, dann wähle ich wohl eine Praktikumsstelle, die mir als zukünftiger Arbeitgeber eher zuspricht.
Zweites Problem. Der Nachweis soll bis zum Ende des Semesters (30.9.) erfolgen. Ok am 26.09. ist das Semester nicht vorbei, aber mein Praktikum erst, also gebe ich ihn dann ab. Am 20.09 bekomme ich eine Email, dass mein Praktikumsnachweis nicht vorschriftsgemäß abgeben wurde. Am 26. habe ich ihn nun abgegeben. Vom Prof habe ich keine Rückmeldung bekommen, ob genehm oder nicht. Wenn er seit dem überhaupt sein Postfach geöffnet hat. Morgen ist der erste Tag und ich habe dezent keine Lust. Ich vermisse das erste Semester, wo man sich noch aufs Studieren gefreut hat. Morgen muss ich dann wohl zwischen den Vorlesungen noch zu diesem lieben Prof rennen und mit ihm diskutieren, dass das Praktikum nun anerkannt wird. Meine Freud ist unbeschreiblich groß.
Als ich ein Kind war, habe ich immer davon geträumt so groß zu werden, wie meine Schwester. Man wollte erwachsen sein, ohne zu wissen, was damit verbunden ist. Wirklich, man hatte keine Ahnung warum. Ich kann mich nicht daran erinnern, damals gewusst zu haben, was es heißt erwachsen zu sein. Für mich war es so zu sein, wie seine Vorbilder. Wie seine Eltern. Heute kann ich noch immer nicht sagen, was es bedeutet erwachsen zu sein. Ich steh noch immer nicht ganz auf eigenen Beinen. Vielleicht auf einem eigenem Bein. Man dachte immer, mit 20 ist man erwachsen, dann hast du es geschafft. In 2 Monaten werde ich 20. Für mich selbst hört es sich älter an, als ich mich selbst fühle. Ich fange gerade erst an meine Geschichte zu erzählen, sie überhaupt zu schreiben. Es gibt noch Dinge, die ich erleben will, dass ich sie eines Tages meinen Kindern erzählen kann. Ich werde noch so viel über das Leben lernen. So viele Dinge sind in meinem Kopf, die raus wollen. Das Gefühl, ich könnte etwas verpassen ist gewaltig. Alles will ich mitnehmen, Musik, Filme, Personen und Bilder, die mich beeinflussen und prägen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich vergesse das Wesentliche und im nächsten Moment scheint es deutlicher, als je zuvor. Ich will sehen wohin die Zeit mich bringt, sehe nur meine Ziele und vergesse all meine Fehlschläge. Ich hatte gerade Bilder im Kopf, habe vieles Revue passieren lassen, all die schönen Dinge. Wie ich mit meinen Freunden an einem milden Sommertag zusammen im Garten sitzen und lachen. Den Moment, als meine Nichte mit ihrer kleinen Hand das erste Mal nach meinem Finger gegriffen hat. Das erste Küsschen von meinem Neffen. An die Gespräche mit meiner Schwester, als ich einfach auf ihrer Couch lag und im Halbschlaf vor mich hin erzählt habe. Die Urlaube mit meinen Eltern. Ich weiß nicht nicht einmal, wie ich jemals unzufrieden mit den Dingen sein konnte, die ich habe. Und ich bin gerade mal 20 Jahre alt. Mit einer Träne in den Augen und einem Lächeln auf meinen Lippen sehe ich dem entgegen, was kommt. Bin ich erwachsen? Nein. Werde ich es jemals werden? Wer weiß, vielleicht nicht, aber hoffentlich alt und glücklich.
Langsam habe ich die Phase erreicht an dem mein anfänglicher Optimismus stagniert und langsam die Realität zum Vorschein kommt. Ich habe noch 12 Tage zur ersten Klausur. Mathe, meeeh. Mathe war schon letzten Jahr nicht liebstes Fach. Dadurch, dass ich tatsächlich schon in vielen Fächern angefangen habe zu lernen, habe ich planmäßig volle 10 Tage zum lernen und tatsächlich sogar wahrscheinlich noch ein paar freie Tage zwischendurch. Mit meiner Zeitplanung hinsichtlich lernen bin ich jetzt zwar bis jetzt recht zufrieden, bis jetzt verzweifle ich noch nicht, wie letztes Jahr um die gleiche Zeit, aber mir ist heute aufgefallen wie sch**** Mathe ist. Entschuldigung an alle Mathematiker da draußen, aber es ist echt nicht meins. Früher habe ich mich immer beschwert, dass ich Mathe nicht verstehe, heute ist es eher so, dass man es zwar vielleicht versteht, aber man für ein Ergebnis eine Stunde rechnet und am Ende ist es dann auch noch falsch. Yeahy!! Selbst die Fleißigen bei uns sagen, Hauptsache bestehen, der Rest ist egal.
Was gibt es noch Neues von mir? Ich bin jetzt soweit mit dem ersten „Teil“ meiner Geschichte fertig. Ein paar Stellen sind jetzt noch ausbauwürdig, aber ansonsten bin ich recht zufrieden, dafür dass es mein erster richtiger Schreibversuch war. Meine Schwester hat tatsächlich schon angemeldet, dass sie es lesen will, sobald ich soweit bereit bin ihr es zu zeigen, aber ich glaube da braucht es bestimmt noch eine Woche Korrekturlesen. Anfangs habe ich das immer aufgeschoben „Das kannst du später noch machen.“, jetzt bereue ich es...100.000 Wörter Korrekturlesen. :O
Immerhin habe ich mir jetzt angewöhnt nicht zuhause zu schreiben. Meine 1000 Wörter am Tag schaffe ich auf den Alltäglich weg zur Hochschule. Jetzt wo ich fertig bin, habe ich überlegt vielleicht zu versuchen kurzen Sachen zu schreiben. Ziel: eine kurze Geschichte/Text in 1000 Wörtern. Neuer Anreiz, neue Herausforderung.
Für die Semesterferien habe ich mir schon ein paar Tage aus geplant, ein Tag mit Batman in den Harz zum Fotos schießen, ein Tag an dem ich mich meinem liebsten Filmen widme.
PS. Morgen werden alle Filme, die auf der Berlinale gespielt werden, bekannt gegeben. Bis nach Berlin sind es für mich nur 2 Std. Trotz Prüfungszeit sind ein paar Filme bei, für die ich gerne hinfahren würde. Wer weiß
PPS. Keep Rocking
PPPS. Ich habe mir den Text hier jetzt nicht nochmal durchgelesen, ich entschuldige mich jetzt schon für meine grammatikalischen Fehler. Müde.
Ich habe das große Glück, dass meine Oma bei mir mir im Haus wohnt, was manchmal recht praktisch, anstrengend, aber auch durchaus belustigend sein kann. Mein Zimmer ist genau zwischen der „Wohnung“ meiner Oma und meiner Eltern, dadurch kann ich einiges mithören, was mir dann doch ab und zu ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Also, meine Oma ruft erst einmal durch ganze Haus, entscheidet sich dann doch einfach die Treppe hoch zu gehen und meinen Vater so zu fragen.
„Sag mal, ich will das Haus verlassen, aber mein Handy ist leer.“
„Dann muss du es aufladen.“, ist die trockene Antwort meines Vater.
„Das habe ich ja jetzt gemacht.“, versichert sie ihm. „Aber kann ich das Handy unbeaufsichtigt hier lassen?“
Zuerst muss ich einfach nur schmunzeln. Mein Vater versichert ihr, dass sie es ruhig hier lassen kann, da passiert nichts.
„Und wenn doch?“, setzt bei mir das Kopfkino ein. Auf einmal wachsen dem Handy Tentakel und es versucht uns alle um zu bringen. Es Kriecht auf allen Vieren die Treppe hinauf. Und abrupt muss ich dann doch lachen. Dabei ist das letzte Mal, dass ich Transformers gesehen habe schon lange her. Jetzt wisst ihr, was an einem Samstag Nachmittag so in meinem Kopf abgeht.
„Du hast mich wie immer durchschaut.“ , wir verstehen uns scheinbar immer noch blind. „Ach, ich weiß auch nicht, ich verstehe Will einfach nicht.“, ich atme laut aus.
„Das hätte ich mir gleich denken können, dass es um ihn geht.“, er lächelt und zieht dabei eine Augenbraue hoch, „Aber warte, wenn er heute noch hier ist, hast du ihn dann deinen Eltern vorgestellt?“
„Als du gegangen bist hat er sich bei mir entschuldigt, wir sind etwas gelaufen und haben geredet. Er wollte sie kennen lernen. Ehe ich etwas sagen konnte, hat sich Will meiner Mutter als mein Freund vorgestellt.“
„Hm, ok.“, Josh scheint genauso verwirrt zu sein, wie ich es gestern im ersten Moment war.
„Meine Eltern und Will haben sich recht gut verstanden und meine Mutter hat ihm angeboten über Nacht zu bleiben.“ Josh hört mir wie früher zu und nickt nachdenklich „Und eben wollten wir reden, was das nun zwischen uns ist. Es ist so weit auch sehr gut gelaufen, dann haben wir aber Lars getroffen. Will hat sich vollkommen seltsam verhalten, war eifersüchtig und wollte mit mir nicht darüber reden. Er hat sich mir entzogen und ist einfach gegangen, ohne noch einmal zurück zu blicken. Ich weiß nicht, es war irgendwie anders als das letzte Mal. Ich musste nicht weinen, hatte nicht das Gefühl, dass ich ihm nachlaufen muss. Ist das gut oder schlecht?“, ich bin noch immer vollkommen verwirrt und weiß nicht genau mit wem ich sonst darüber reden soll.
„Ich weiß nicht genau, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Ich meine hast du das Gefühl, dass sich es lohnt ihm nach zu laufen?“
„Das ist es ja irgendwie. Wenn ich bei ihm bin fühle ich mich wohl. Wenn wir erzählen, lachen oder ich einfach in seinen Armen einschlafe. Aber andererseits ist er manchmal so zurückweisend, als wäre er ausgetauscht, als wäre er jemand anders. Als würde ich ihn nicht kennen. Ich meine, wie lange kenne ich ihn jetzt? Eine Woche. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich ihn überhaupt kenne.Wenn er lacht würde ich dir sofort sagen, er ist das alles wert, aber wenn er so zurückweisend ist, bin ich mir da nicht mehr so sicher.“ Jetzt ist es das erste mal seit unserem „Streit“, wenn man es so nennen kann, dass mir die Tränen kommen. Ich war mir wohl scheinbar nicht klar was das alles für Gefühle in mir sind.
„Hey, nicht weinen.“, das ist der Grund dafür, warum ich Josh so sehr vermisst habe. Er nimmt mich in den Arm, gibt mir Sicherheit und hört mir einfach nur zu.
„Wenn du ihm wirklich wichtig, dann wird er sich wieder zusammen raffen. Gib ihm vielleicht etwas mehr Zeit und Freiraum.“, Josh streichelt sanft meinen Arm und ich schaffe es, mich wieder etwas zu beruhigen.
Vor 3 Monaten habe ich angefangen hier meine gedanklichen Ergüsse nieder zu schreiben und hab mir mal gedacht, dann schließe ich hiermit auch noch das Jahr ab. Rückblickend ist das Jahr 2015 ein gutes Jahr gewesen. Ich müsste jetzt wirklich lange überlegen, dass mir wirklich etwas negatives einfallen würde, alles nur Kleinigkeiten. Im Allgemeinen würde ich sagen, dass 2015 das Jahr meiner Freunde war. Ich habe viel Zeit mit ihnen verbracht. Wir haben mehr oder weniger spontan einen Urlaub gebucht, ein wundervoller Urlaub in London. Mir fällt ein, wie ich mit Batman am See saß und wir einfach gequatscht haben. Die Abende mit Commissioner Gordons mit einer Flasche Whisky und den Gesprächen werde ich auch nicht vergessen. In den Semesterferien haben ich jeweils eine Woche mit meiner Nichte und meinem Neffen verbracht und ich liebe diese beiden herzensfrohe Kinder einfach. Ich habe es auch mal wieder geschafft mich mit meiner Schwester hin zu setzten und ganz unbeschwert zu erzählen, wie früher immer. Eine weitere Sache, die mir im Laufe der Zeit sehr wichtig geworden ist, ist das Schreiben. An dieser Stelle muss ich meiner fleißigen Leserin danken, die mich immer wieder motiviert weiter zu schreiben und immer ein gutes Wort oder einen Tipp für mich über hat, danke.
Ich könnte jetzt das Übliche schreiben, wie „ich hoffe 2016 wird genauso gut oder besser“..bla, aber ich bleibe bei einer ganz einfachen Aussage. Ich habe es selbst in der Hand, wie das nächste Jahr wird und ich werde mir alle Mühe geben, das Beste daraus zu machen.
Und zu guter Letzt wünsche ich euch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2016, nehmt euch nicht zu viel vor, sucht das perfekte Maß zwischen Motivation und Realität. Nehmt euch eine Auszeit, wenn ich sie braucht. Meine Silvester Gäste kommen gleich, also verabschiede ich mich für dieses Jahr. Wir sehen uns nächstes Jahr. Keep Rocking
Was würde ich dir sagen, würde ich dich sehen?
Bist du glücklich? Du redest immer davon, dass du zufrieden mit deinem Leben bist, dass es besser nicht laufen könnte. Deine Augen sagen mir etwas anderes. Dein Lächeln lenkt von ihnen ab, doch ich sehe den Zweifel. Wie leer deine Augen sind. Ich würde es wahrscheinlich nicht einmal über mich bringen, dich darauf anzusprechen. Ich will für dich da sein, dir Trost spenden, doch ich weiß nicht wie.
Ich laufe die Straße auf meine Heimweg entlang. Es ist kalt, die Kapuze meines Mantels habe ich mir ins Gesicht gezogen, die Hände stecken in meiner Jacke. Ein kalter Wind weht mir ins Gesicht, warme Tränen rollen meine Wangen hinunter. Kaum hatte ich die Bahn verlassen konnte ich meine Tränen nicht mehr bei mir behalten. Ich dachte nicht, dass ich jemals jemanden erleben würde, der solche Worte benutzen sollte. „Ich habe beschlossen beiseite zu treten, weil ich will, dass sie glücklich ist und wenn das bedeutet dass ich das Wichtigste[sie] in meinem Leben verzichten muss, dann ist das so.[...]“ Weiß ich, was Liebe ist, wie es sich anfühlt jemanden so sehr zu lieben? Kenne ich den Schmerz? Nein. Diese Worte haben es mir klar gemacht. Eigentlich weine ich nicht, doch obwohl diese Worte nicht mich selbst betroffen haben, haben sie mich zum weinen gebracht. Solche Worte habe ich nicht erwartet, nicht von ihm. Mein leerer Blick geht zu Boden, die Pflastersteine vor mir verschwimmen zu einer unklaren Masse. Ich merke wie das Handy in meiner Jackentasche vibriert, ich habe Angst, dass wenn ich die nächste Nachricht lese, vollkommen in Tränen auszubrechen, also versuche ich es zu ignorieren, bis ich Zuhause bin. Ich stehe mit meinem Schlüssel vor der Haustür, überlege, ob ich draußen bleibe, bis ich mich wieder beruhigt habe. Meine Finger fühle ich vor Kälte kaum noch. Ich riskiere es, dass mich jemand so sieht, mich unnötig fragt, was passiert ist. Zu meinem Glück ist noch niemand Zuhause. Meine Jacke und Tasche schmeiße ich in die Ecke, versuche mich zu beruhigen, schaue auf mein Handy. Zitternd halte ich meinem Finger über die Nachricht auf dem Bildschirm. Wieder rollen Tränen über mein Gesicht, doch langsam werde ich ruhiger. Ich liege in meinem Bett, blicke an die Decke. Sonst bin ich nicht so emotional, übe mich sonst mehr in Selbstkontrolle. Doch wie könnte mich das nicht mitnehmen?
Selbst jetzt, als ich den Text schreibe, kann ich meine Tränen kaum zurück halten.
Gestern war einer dieser Tage, die mir letztes Jahr noch irgendwie untypisch erschienen wären. Ich und Commissioner Gordon haben uns einfach eine Flasche Whisky, ein paar Chips und ein Playstationspiel gekauft und den Großteil des Abends damit verbracht, zu lachen und uns so wenig wie möglich Gedanken wie möglich zu machen. Warum das untypisch ist? Eigentlich trinke ich nicht viel, wenn ich überhaupt etwas trinke, in letzter Zeit häuft sich das aber. Nicht in dem Sinne, dass ich irgendwo besoffen in der Ecke rumliege oder früh morgens einen Kater habe. Nein ich setzte mich mit meinen Freunden hin trinke etwas, wir lachen und erzählen. Normalerweise geht das bei mir auch ohne Alkohol, doch irgendwie habe ich gemerkt, dass es sich mit Commissioner Gordon besser reden lässt, wenn er etwas getrunken hat, also lieber so als gar kein Gespräch. Zur Information, Commissioner Gordon ist mein Sandkastenfreund, wir kennen uns schon seit der Kinderkrippe, sind fast wie Geschwister, dennoch waren wir beide noch nie die Menschen die groß miteinander über ihre Probleme geredet haben. Das hat sich nun geändert und das fühlt sich gut an, dass mir mein bester Freund so weit vertraut.
Jetzt liege ich gerade mal wieder herum, schreibe ein wenig weiter, da sind mir alte Gedanken wieder in den Kopf gekommen. Da es mir immer hilft, etwas aufzuschreiben, kommt hier ein kurzer Text, ohne Kontext.
Deine Worte sind für mich, wie ein Schlag ins Gesicht, wie der Stich eines Messers, nur tiefer. Ich dachte ich kenne Schmerz, doch dieser ist unerträglich.
Mein Atem stockt, ich kriege keine Luft, gehe unter. Immer wieder lande ich auf den Knie, versuche wieder aufzustehen. Jeder deiner Blicke gibt mir Kraft, doch dann nur ein Wort und du bringst wieder alles zu Fall.
Nun liege ich hier, am Boden, voller Schmerz, weiß nicht wie es weiter geht. Jeden der mir wichtig war, hab ich für dich zurück gelassen und nun gibt es niemanden, der mich rettet. Niemanden, der mich zurück ins Leben holt. Du blickst noch nicht einmal zurück und gehst. .
Ich weiß gerade irgendwie noch nicht so wirklich, wo mir der Kopf steht. Mein Wochenende war so weit wundervoll, aber meine gute Stimmung finde ich seit Samstag nicht dauerhaft wieder. Ich bin erschöpft von nicht viel und das Wetter ist auch besonders. Das einzige, was ich heute geschafft habe, ist ein wenig schreiben, deshalb haue ich den Text jetzt einfach mal hier rein. Keep Rocking.
„Und du wolltest schon immer in die Fußstapfen deines Vaters treten?“, setzte ich das Gespräch fort.
„Ich weiß nicht. Gelesen habe ich schon immer gern, es schien mir irgendwie eine logische Entscheidung zu sein.“, er lächelt, als er das sagt, doch ich merke einen gewissen Zweifel in seinen Worten, in seinem Gesichtsausdruck.
„Logisch? Samstag haben sich deine Worte noch anders angehört.“
„Irgendwer muss die Firma weiter führen. Manchmal überlegt man, ob man alles richtig gemacht hat, ob man sich für das Richtige entschieden hat. Ob man damit zufrieden ist, was man macht.“
„Ich weiß was du meinst, die Zweifel kamen mir auch schon ab und zu. Was würdest du denn gerne machen?“, frage ich, während er auf meine Hand blickt und mit seinen langen schlanken Fingern über meine Hand streicht.
„Manchmal, wenn ich die ganzen Geschichten lese, durch die Bücher blättere, würde ich gern selbst ein Buch schreiben. Alle meine Gedanken auf Papier bringen.“
„Und was spricht dagegen, warum machst du es nicht einfach?“, ich blicke ihm in die Augen.
„Ich glaube die Erwartungen an mich wären viel zu groß.“, versucht er meinen Blicken auszuweichen.
„Wenn du es machen willst, dann für dich. Nicht für irgend jemand Anderen. Wenn es deine Leidenschaft ist, dann mach es einfach. Nachher bereust du, dass du es nicht versucht hast.